Ich begrüße Sie

     Es sind echte Wünsche, keine Wünsche mit einer verdeckten Aufforderung oder mit irgendwelchen Bedingungen, keine Wünsche, die einen Druck aufbauen sollen. Sie werden bemerken, daß die Erfüllung der Wünsche als Ziel Gefühle haben: Sich sicher fühlen, sich in Frieden fühlen, sich mit sich selber in Einklang fühlen und sich mit dem eigenen Leben verbunden fühlen.
     Bekanntlich lassen sich Gefühle nicht machen; doch es gibt eine Menge an Möglichkeiten, die dazu helfen, daß sie sich ereignen können. Oft leuchten diese Gefühle nur für kurze Momente auf. Um diese Momente nicht zu verpassen, ist es gut, für sie einen Rahmen, einen Raum, eine innere Bereitschaft, ein offenes Herz zu bereiten, in dem sie willkommen sind.

Dazu möchte ich Sie einladen:

"Ich wünsche Ihnen, daß Sie sicher und geborgen sind"
     Wenige Worte, und doch prägen sie fundamental unser Lebensgefühl. Sicher auf einem Spaziergang, beim Autofahren, sicher am Arbeitsplatz, im Kollegenkreis, im Freundeskreis, in der Partnerschaft, sicher bei der Erziehung der Kinder, sicher mit mir selber, einen sicheren Platz zum Leben und Wohnen, ein sicheres Gefühl für die Zukunft... und noch viele, viele andere Möglichkeiten... und nicht zuletzt ein tiefes inneres Gefühl von Sicherheit beim Hochziehen der Bettdecke am Abend nach einem langen Tag - und wenn auch nur für einen Moment lang...

"Ich wünsche Ihnen, daß Sie in Frieden sind"
     Wie sehr wünschen wir uns Frieden! Frieden in unseren Beziehungen, Frieden in und um uns, Frieden mit unserer Vergangenheit, Frieden mit dem Eingebundensein in eine auch leidvolle Welt, in eine oft zutiefst ungerechte Welt, in eine Welt der vielen Ellbogen... Auch wenn uns oft der Sinn verloren geht, Wünsche aussprechen dürfen wir immer!

"Ich wünsche Ihnen, daß Sie freundlich zu sich sind"
     Wer kennt nicht seinen inneren Sklaventreiber? Oder den Spruch: "Net gschimpft isch globt gnug" (= Nicht gescholten zu werden ist genügend Lob)! Nie ist man mit was auch immer fertig. Immer stehen noch diverse Dinge an, die zu erledigen sind. Kennen Sie das Frau-Holle-Prinzip? Immer fleißig den Apfelbaum schütteln, den Backofen ausräumen, die Betten schütteln... dann kommt irgendwann die große Belohnung. Es gäbe einen einfacheren Weg: Nur einmal am Tag - ganz bewußt - zu uns selber so freundlich zu sein, wie wir es selbstverständlich zu unseren besten Freunden sind!

"Ich wünsche Ihnen, daß Sie sich und Ihr Leben annehmen können - so wie es ist"
     Wenn wir Augenblicke der Sicherheit erfahren, in Frieden mit uns selber sind und uns auch immer mal wieder auf die Schulter klopfen können, dann sind die besten Voraussetzungen gegeben, um uns und unser Leben so anzunehmen, wie es gerade im Augenblick ist - nicht erst morgen oder übermorgen oder einmal in der Rente. Sich selber und sein Leben anzunehmen heißt nicht, passiv den Kopf in den Sand zu stecken. Sich selber und sein Leben anzunehmen - genau jetzt in diesem Moment - schafft immer eine Grundlage, ein Fundament zum Stehen, einen Platz zum Durchatmen, um sich dann dem Neuen zu stellen.



     Sie dürfen die Wünsche auch an sich selber richten: "Ich wünsche mir, daß ich sicher und geborgen bin"... oder auch an eine Person, die Ihnen nahe steht: "Ich wünsche Dir, daß Du sicher und geborgen bist"... Es kommt auf das Wohlwollen an, Ihnen selber gegenüber oder gegenüber der anderen Person.
    Versuchen Sie die mit den Wünschen verbundenen Gefühle zu spüren, stellen Sie sich eine Situation vor, wo Sie Sicherheit, Geborgenheit, Frieden, in Frieden mit sich selber und dem eigenen Leben, erfahren haben; lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf... wie würde sich Sicherheit, Geborgenheit usw. anfühlen? Manchmal spüren Sie auch den Impuls, den Anderen ganz fest in den Arm zu nehmen.
    Wenn es Ihnen gelingt, sich in diese Gefühle fallen zu lassen, dann wird Ihr inneres Fürsorgesystem aktiv und überschüttet Sie mit einem ganzen Cocktail von Wohlfühl-Hormonen, die Sie entspannen und beruhigen.