Wie schon der Name "Meine Metta" andeutet,

Bild "Ich begrüße Sie:Buddha-10569-FujiBild.jpg"stammt diese Meditation aus dem Buddhismus. Am meisten fasziniert mich am Buddhismus die Aussage, daß es möglich ist, die eigenen Gedanken zu beobachten und auch zu beeinflussen. Es ist möglich, mit seinem Geist umzugehen, mit ihm etwas zu machen, ihn zu beinflussen. Und es gibt Möglichkeiten, seinen Geist regelrecht zu nähren.

    Da fällt mir spontan der sonntägliche "Tatort" ein. Von den vielen Millionen Zuschauern (So. 16.01.22: 14,16 Millionen) sind sich sicher nur wenige bewußt, mit welcher Seelennahrung sie ihren Geist nähren. Ob es sich wohl bei Mord und Totschlag um eine bekömmliche Seelenkost handelt? Als Ausklang eines erholsamen Wochenendes? Als Start in eine neue Arbeitswoche? Da betont der Buddhismus ganz klar, daß diese Geistnahrung das Seelenleben beeinträchtigt. Und die Hirnforschung zeigt, wie dieses Umgehen mit unserem Bewußtsein unser Gehirn verändert. Nach einem Tatort sind wir nicht mehr die gleichen  wie vorher - und dies in einem negativen Sinne.
     Tania Singer(1) und Matthieu Ricard(2) haben zusammen im "ReSource Projekt"(3) gezeigt, Bild "Ich begrüße Sie:MitgefuehlInAlltagUndForschung.png"wie die Metta-Meditation das Gehirn auf positive und bekömmliche Art verändert. Und sie haben die Metta-Meditation aus der Lehre des Buddhismus heraus gelöst, so daß jeder diese Meditation für sich nutzen kann, ohne vorher den Buddhismus studieren zu müssen. Das "ReSource Projekt" ist eine der bislang größten wissenschaftlichen, mentalen Trainingsstudien zur Kultivierung von Eigenschaften wie Achtsamkeit, Mitgefühl, Perspektivenübernahme und prosozialem Verhalten. Das "ReSource Projekt" beinhaltet ein Modell des Mitgefühls, welches auf 3 Säulen steht: "Präsens", "Perspektive" und "Affekt". Und ein wesentlicher Inhalt der Säule "Affekt" ist die Metta-Meditation.
    Auf dem Weg zu "meiner Metta" ist mir eine gesprochene Meditation von Christine Brähler auf YOUTUBE über den Weg gelaufen. Sie trägt den Titel "MSC-Kernübung 2 - Liebende Güte mit Selbstmitgefühl - gesprochen von Christine Brähler"(4). Bild "Ich begrüße Sie:LiebendeGueteMitSelbstmitgefuehl.png"Ich erlebte die gesprochenen vier Sätze mit einer ganz besonderen Intensität. Die menschliche Stimme von Christine Brähler, die zu mir spricht, entfaltet eine große, wohltuende Tiefe von Sicherheit, Frieden, freundlicher Umgang mit sich selbst und das Annehmen des eigenen Lebens. Und die 4 Sätze, die sie benutzt, treffen auf die 4 Kernthemen eines jeden Menschen zu: Sicherheit, Frieden, eigene Wertschätzung und Zufriedenheit mit dem Leben. Schnell war mir klar: Diese Sätze sind auch meine Sätze!
    Doch auf Dauer war das Anhören der Meditation für mich zu wenig. Oft lief das Band und ich war in Gedanken völlig woanders. Dann gab es wieder viele Wochen, Bild "Ich begrüße Sie:BuddhasHerzmeditation.png"wo die Umstände unpassend waren... der falsche Ort und kein Gerät, natürlich viel wichtigere Dinge und auch immer wieder der innere Kritiker: Wozu eigentlich das Ganze? Diese stille Unzufriedenheit bewirkte eine weitere Suche. Nach was genau? Wohl durch eine glückliche Fügung stieß ich auf ein kleines Büchlein mit dem Titel "Buddhas Herzmeditation" von Marie Mannschatz und Angelika Baur(5). Die kurzen Hinweise auf Ergebnisse aus der neurowissenschaftlichen Forschung machten mich sofort neugierig. Und dann entdeckte ich die Empfehlung: Sprich die Sätze laut und immer von vorne in der Wiederholung! Sofort probierte ich diesen Vorschlag aus und nach kurzer Zeit hatte ich entschieden: Das ist mein Weg!

(1) Mitgefühl in Alltag und Forschung  - https://taniasinger.de/de/das-resource-project/

(2) Matthieu Ricard - https://info-buddhismus.de/Empathie-Mitgefuehl-Neurowissenschaft-Ricard-Singer-Altruismus.html

(3) kostenloses eBook (auch PDF und andere Formate) zum "ReSource Projekt": http://www.compassion-training.org/

(4) MSC-Kernübung 2 - Liebende Güte mit Selbstmitgefühl - gesprochen von Christine Brähler -
       https://www.youtube.com/watch?v=3eG5dx-OoRg

(5) Information zu den Autorinnen: http://www.buddhistische-perspektiven.de/angelika-baur/